Sellerie gesund

Sellerie gesund: Im Mittelalter ein Heilmittel, heute ein Superfood

Sellerie ist definitiv eine Frage des Geschmacks. Die einen lieben das erdig herzhafte Aroma eines gebratenen Sellerieschnitzels oder den knackigen Biss in die frische Selleriestange mit Kräuter-Dipp. Den anderen graust alleine schon der Gedanke daran. Unstrittig ist hingegen, dass Sellerie sehr gesund ist, egal ob als Stange oder Knolle. Darum erlebt der Sellerie auch neuerdings wieder als Superfood ein Comeback. Und das aus gutem Grund, wie wir finden. Denn Sellerie kann auf vielfältige Weise unsere Gesundheit unterstützen.

Sellerie gesund: Wer ihn mag, ist klar im Vorteil

Tatsächlich wurde Sellerie schon im frühen Mittelalter als Heilmittel und nicht als Lebensmittel angebaut. Heute wissen wir, dass Sellerie eine geballte Ladung an Nährstoffen mit sich bringt. Wer Sellerie mag, hat definitiv ein tolles Superfood auf seinem Speiseplan. Denn zum einen lässt sich das Gemüse in beiden Formen vielfältig zubereiten.

Gleichzeitig kann man davon essen so viel man will. Denn Sellerie hat kaum Kalorien. Darüber hinaus hat er als sogenanntes Sirtfood einen erstaunlich hohen Gehalt an Antioxidantien, Mineralien, Vitaminen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen, wie Polyphenolen, Betacarotin, Vitamin B1, B2, B6, B9, C, E und K sowie Kalium, Magnesium und Kalzium. Diese Kombination aus Nährstoffen bringt eine Vielzahl an positiven Effekten für unsere Gesundheit mit.

1. Hilfe bei Magen-Darm-Beschwerden und verdauungsfördernd

Die Antioxidantien des Selleries können bei Sodbrennen die Magensäure reduzieren und Magenschleimhautentzündungen vorbeugen. Außerdem unterstützt Sellerie eine normale Verdauung und kann auch als sanftes Abführmittel verwendet werden.

2. Gut gegen Erkältung

Bei Erkältung hat Sellerie aufgrund seiner sekundären Pflanzenstoffe und Antioxidantien eine ähnlich entzündungshemmende Wirkung wie Ingwer, die auch das Immunsystem unterstützt.

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3. Unterstützung eines gesunden Blutdrucks und des Herzkreislaufs

Die Antioxidantien haben auch eine entzündungshemmende Wirkung auf Blutgefäße und Arterien. (Entzündungen in den Blutgefäßen können diese verengen, den Blutdruck erhöhen und Arteriosklerose begünstigen.) Zusätzlich sorgen die sekundären Pflanzenstoffe des Selleries dafür, dass sich die Muskulatur der Arterien entspannen und weiten kann. Das verstärkt die positiven Effekte auf die Herzkreislaufgesundheit zusätzlich.

4. Entwässerung des Körpers

Der hohe Kaliumgehalt des Selleries hat eine harntreibende Wirkung und hilft dem Körper dabei, Wassereinlagerungen sowie Harnsäure im Körper abzubauen, um auf diese Weise die Bildung schädlicher Harnsäurekristallen vorzubeugen.

5. Hilfe beim Abnehmen und Blutzucker senkend

Sellerie hat sehr wenig Kohlenhydrate und kein Fett. Außerdem muss der Körper sogar zusätzliche Energie aufbringen, um ihn zu verdauen. Insgesamt gibt er auf diese Weise gerade mal 16 kcal pro 100 g an den Körper ab. Damit gehört Sellerie zu den kalorienärmsten Gemüsesorten und kann ohne Bedenken in größeren Mengen verzehrt werden. Außerdem verfügt Sellerie über jede Menge Ballaststoffe, die die Aufnahme von Zucker im Darm verlangsamen. Dies sorgt für einen stabilen Blutzucker und ein langanhaltendes Sättigungsgefühl. Dadurch hat Sellerie auch eine blutzuckersenkende Wirkung.

Fazit: Sellerie sollte auf deinen Teller

Äußerst vielfältig bei der Zubereitung, kalorienarm und nährstoffreich, mit vielen positiven Effekten für die Gesundheit: Das sind die Eigenschaften, die den Sellerie für uns zum Superfood machen. Aufpassen beim Verzehr sollten wegen der harntreibenden Wirkung lediglich Personen mit Nierenschäden und Schwangere. Für alle anderen gilt, egal ob als gebratenes Sellerieschnitzel, als grüner Smoothie, Tee oder als frischgepresster Saft, wenn euch der Sellerie schmeckt, greift ohne Bedenken zu und tut eurer Gesundheit etwas Gutes.

Rezept

Sellerie-Schnitzel 

Sellerie-Schnitzel

Zutaten:

  • 1 Knollensellerie
  • 100 ml Sojamilch
  • 80 g Mehl
  • 150 g Semmelbrösel
  • 2 EL Hefeflocken
  • 1 TL Paprikapulver

Zubereitung:

  1. Sellerie gründlich schälen, sodass keine grünen Stellen mehr zu sehen sind. 
  2. Anschließend In etwa 1 cm dicke Scheiben schneiden und für 5 Minuten im Topf mit Wasser garen. Die Scheiben sollten nicht zu weich sein, man sollte aber mit einem Messer durchstechen können. 
  3. Währenddessen die Panade vorbereiten. Dafür Sojamilch und Mehl in zwei tiefe Teller geben. Semmelbrösel mit Hefeflocken vermischen und in einen weiteren Teller füllen. 
  4. Selleriescheiben vorsichtig abschütten und mit kaltem Wasser abkühlen, bis sie problemlos angefasst werden können. Die Scheiben mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver einreiben. 
  5. Nun die Scheiben zunächst in den Teller mit Mehl geben und gut wälzen, dann in die Sojamilch tauchen und zuletzt in der Semmelbrösel-Mischung wälzen, bis das Schnitzel von beiden Seiten gut paniert ist. Diesen Schritt mit den anderen Scheiben wiederholen.
  6. Die Sellerieschnitzel in einer großen Pfanne in Olivenöl von beiden Seiten braten, bis sie goldbraun sind.

Dazu passen frischer Spargel, Salzkartoffeln und eine leckere vegane Hollandaise.

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