Verbrauche mehr Energie als du zu dir nimmst und du nimmst ab. Diese Gleichung klingt nicht nur logisch und nachvollziehbar, sondern ist als wissenschaftlicher Fakt unbestritten. Darum ist auch der Glaube so weit verbreitet, dass Abnehmen nur eine Frage des Willens sei. Tatsächlich ist genau das Gegenteil der Fall: Immer mehr Studien zeigen, dass eben nicht Willenskraft allein die Lösung ist, sondern noch viele andere Faktoren eine wichtige Rolle spielen. Doch was funktioniert jetzt wirklich, wenn man dauerhaft und zugleich gesund abnehmen möchte? Darauf gibt es nur eine sinnvolle Antwort.
- Daran scheitern die meisten Abnehm-Programme
- Den eigenen Körper zum Verbündeten machen
- Gesunde Lebensgewohnheiten entwickeln: In 3 Schritten zum Erfolg
- Auf die richtige Ernährung kommt es an
- Diese 4 einfachen Methoden haben sich am meisten bewährt
- Fasten ist der Schlüssel!
Daran scheitern die meisten Abnehm-Programme
Die meisten Abnehm-Programme haben das Ziel, in möglichst kurzer Zeit möglichst viel Gewicht abzubauen. Dabei werden je nach Auswahl des Programms harter Verzicht und/oder besonders schweißtreibende Aktivitäten abverlangt, die nicht lange durchzuhalten sind.
So purzeln in den ersten Tagen und Wochen zwar die Pfunde. Doch irgendwann reicht der Durchhaltewille nicht mehr aus. Man gibt das strikte Programm auf und kehrt frustriert zu seinem alten Lebensstil zurück: Es kommt zum JoJo-Effekt und alle Qual war umsonst. Viele stark Übergewichtige nehmen daher ihren Körper als Feind wahr, den es mit aller Macht zu bezwingen gilt.
Dauerhaft und gesund abnehmen: Den eigenen Körper zum Verbündeten machen
Die ernüchternde Wahrheit ist: Sofern nicht ein anderes, gesundheitliches Problem vorliegt, gibt es nur einen einzigen Weg, auf gesunde Weise dauerhaft das Gewicht zu reduzieren: Die Suche nach einem gesunden Lebens- und Ernährungsstil, der zu einem selbst passt. Ziel dabei ist es, gesunde Alltagsroutinen zu entwickeln, die zu einem energiegeladenen und ausgeglichenen Körpergefühl verhelfen.
Auf diese Weise macht man seinen Körper zum Verbündeten und versucht nicht, ihn durch Willenskraft zu bezwingen. Daher ist es wichtig zu erkennen, dass die bisherigen Lebens- und Essgewohnheiten nicht nur zu Übergewicht geführt haben, sondern auch die eigene Lebensqualität beeinträchtigen. Mit dieser Erkenntnis fällt es erheblich leichter, darauf zu verzichten und nach gesünderen Alternativen zu suchen.
Gesunde Lebensgewohnheiten entwickeln: In 3 Schritten zum Erfolg
- Jene Lebensgewohnheiten ausfindig machen, die zum Übergewicht geführt haben und sich darüber klar werden, wie sehr diese damit die eigene Lebensqualität beeinträchtigen.
- Diese ungesunden Angewohnheiten (zum Beispiel nächtliches Essen am Kühlschrank) ehrlich hinterfragen, um zu verstehen, welches tieferliegende Problem man damit unbewusst lösen will.
- Nach gesünderen Alternativen suchen, die dieses Problem genauso gut oder sogar besser lösen können.
Entscheidend für den Erfolg ist es, nicht zu viel auf einmal zu wollen und langfristig zu denken. Aus diesem Grund sollte man sich die gesunden Alternativen einzeln vornehmen und erst zur Routine werden lassen, bevor man sich nächste vornimmt.
Dauerhaft und gesund abnehmen: Auf die richtige Ernährung kommt es an
Beim Abnehmen müssen also die Gesundheit und das eigene Wohlbefinden die langfristige Motivation sein. Dieses Prinzip gilt ganz besonders bei der Auswahl der Lebensmittel. Denn alles, was gesund ist, hilft dem Körper beim Abnehmen. Dazu gehört auch, wieder zu lernen, die Signale des eigenen Körpers richtig zu deuten, indem man intuitiv essen lernt. Das heißt, dass ein Hungergefühl nicht immer Nahrungsmangel bedeutet. Aber auch: Nicht nur darauf achten, was einem schmeckt, sondern vor allem, dass es sich gut anfühlt. Also dass man sich nach dem Essen nicht aufgebläht und müde, sondern gesättigt und zugleich energiegeladen fühlt.
Dauerhaft und gesund abnehmen: Diese 4 einfachen Methoden haben sich am meisten bewährt
Der langfristig sinnvollste Weg, dauerhaft und gesund abzunehmen, besteht aus dem Zusammenspiel aus: moderater Bewegung wie spazieren gehen, ausgewogener Ernährung und einem gesunden Essensrhythmus. Die Umsetzung muss individuell so erfolgen, dass man sie als eine Bereicherung wahrnimmt, die man für den Rest seines Lebens beibehalten möchte. Dafür gibt es ganz konkrete Methoden, die sich sowohl wissenschaftlich als auch in der Praxis bewährt haben.
1. Mehr Schritte im Alltag einbauen
Wer durch Bewegung ein Energie-Defizit schaffen möchte, benötigt weder ein voll ausgestattetes Fitness-Studio noch schweißtreibende Trainingsprogramme. Alles was es braucht, ist es, einfach wieder mehr Wege zu Fuß zu gehen. Das lässt sich flexibel und zeitsparend in den Alltag einbauen. Wer täglich 10.000 Schritte geht, kann damit seine Energiebilanz um beachtliche 500–700 kcal (pro Tag!) verbessern. (7000 kcal = 1 kg Körperfett) Gleichzeitig wird der Stoffwechsel angeregt. Nicht zuletzt bedankt sich noch der Körper dafür, dass er vermehrt Glückshormone (Endorphin, Dopamin) ausschüttet. Wer zusätzlich Ausdauer- und Kraftsport machen möchte, kann und sollte das natürlich tun. Wichtig ist aber, dass man sein Sportprogramm auf Dauer durchhält.
2. Ernährung auf eine mediterrane Diät umstellen
Die mediterrane Diät ist darauf ausgelegt, den Körper auf besonders gesunde und kalorienarme Weise mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen, ohne dass der Genuss zu kurz kommt. Die große Liste an erlaubten Nahrungsmitteln macht die Anwendung äußerst flexibel. So findet jeder für sich genügend Rezepte, die schmecken. Auch hier gilt: Man muss seinen Ernährungsplan nicht auf einen Schlag ändern, sondern man kann spielerisch und nach eigenem Tempo ungesunde, aber liebgewonnene, Nahrungsmittel durch gesunde und ebenso schmackhafte Alternativen austauschen. Der Körper dankt es einem dadurch, dass man sich leistungsfähiger fühlt und weniger Hunger verspürt.
3. Intervallfasten (16:8)
Die Kalorienreduktion findet unbewusst statt, da man nur in einem engen Zeitfenster isst. Außerdem werden dadurch Hungerattacken und Zwischensnacks reduziert sowie der Fettstoffwechsel angeregt. Alle drei Faktoren verbessern die tägliche Energiebilanz. Auch lernt man durch Intervallfasten, die Signale des eigenen Körpers besser zu deuten. Nicht zuletzt verbessert Intervallfasten das allgemeine Wohlbefinden, da der Körper durch die langen Essenspausen spürbar entlastet wird und damit auch die Normalisierung der Blutwerte unterstützt wird. Auch fühlt man sich fitter, glücklicher und fokussierter.
4. Mehrtägiges Fasten
Mehrtägiges Fasten ist nicht nur aufgrund der Autophagie ein Booster für die Gesundheit und hilft beim schnellen Verbrennen von Bauchfett. Ebenso wirkungsvoll ist auch der psychologische Effekt. Denn mehrtägiges Fasten bedeutet nicht nur Nahrungsverzicht, sondern auch einen starken Fokus auf sich selbst, die körperlichen Bedürfnisse und das damit verbundene, bewusste Erleben der Selbstwirksamkeit. Daher ist Heilfasten für viele eine tiefgreifende Erfahrung, mit der sie ihren Körper neu kennen und lieben lernen und dies als Antrieb für einen mentalen Neustart in ein gesünderes Leben nutzen.
Das sind die Gründe, weshalb diese Methoden so gut funktionieren
Zusammengenommen sind diese Methoden einfach und flexibel in der Durchführung, setzen auf Routine statt eisernen Durchhaltewillen und sorgen gleichzeitig, dass man sich energiegeladen und damit wohl in seinem Körper fühlt. Sie haben aber noch weitere entscheidende Vorteile gegenüber Verzicht-Diäten:
- Schrittweiser Aufbau einer gesunden Lebensweise, zu der man nach Rückschlägen einfach zurückkehren kann.
- Gewinn von Lebensqualität durch Aufgabe ungesunder Gewohnheiten
- Der eigene Körper wird zum Verbündeten
Ein weiterer Vorteil ist, dass es viele Formen des Fastens gibt. So kann man die Methode heraussuchen, die am besten zum eigenen Alltag passt.